Die Jusos sind mehr als nur die Jugendorganisation der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).
Unser Ziel ist es, die Werte des demokratischen Sozialismus zu fördern und die Interessen unserer Generation zu vertreten.
Obwohl wir eine Arbeitsgruppe sind, die durch das Parteiengesetz anerkannt ist, beschränken wir unsere Aktivitäten nicht nur auf die Partei. Wir sehen uns als eine Verbindung zwischen der Sozialdemokratie der SPD und der Zivilgesellschaft, die für ähnliche Ideale kämpft.
Unser starkes Engagement ermöglicht es uns, die Entscheidungsprozesse in beide Sphären zu beeinflussen und die Hoffnungen und Visionen der Jugendlichen und Aktivisten in die politische Agenda der SPD zu bringen. Da wir das linke Korrektiv innerhalb der SPD bilden, fühlen wir uns verpflichtet, laut und öffentlich gegen gefährliche gesellschaftliche Trends, in anderen politischen Bewegungen und sogar unter unseren, zu sprechen.
Die Stimme dieser Kritik ist unsere Form der kritischen Solidarität mit der Muttergesellschaft.
Heute sind wir eine Organisation mit ca. 68.000 Mitgliedern der SPD im Alter von unter 35 Jahren, die somit auch automatisch ihre Mitgliedschaft bei den Jusos erhalten haben. Darüber hinaus haben mehr als 10.000 junge Menschen die Möglichkeit gewählt, ein Mitglied der Jusos zu werden, ohne sich der Mutterpartei anzuschließen.
100 Jahre Geschichte…
Die Jusos sind stolz auf ihre 100-jährige Geschichte voller ideologischer Diskussion, voller Konflikte, manchmal sogar geprägt durch Verfolgung.
Seit der Gründung 1904, sind die internationale Solidarität und der demokratische Sozialismus für uns junge Sozialisten grundlegende Aspekte.
Als Teil einer politischen Bewegung wurde unser Denken durch Überzeugungen von Persönlichkeiten wie Karl Marx, Rosa Luxemburg und Willy Brandt beeinflusst.
Wir sind Sozialisten und verpflichten uns daher zu dem Idealismus, dass „die freie Entwicklung von jedem, die Voraussetzung für die freie Entwicklung aller“ ist ( Kommunistisches Manifest).
In unserer politischen Arbeit verbinden wir unseren Glauben mit den Herausforderungen der modernen Zeit, sowohl national als auch international. Als aktives Mitglied der internationalen Union der Sozialen Jugend (IUSY) und der Europäischen Gemeinschaft der Sozialistischen Jugend (ECOSY) sind wir gemeinsam mit unseren Partnern weltweit verpflichtet, die Ideale des demokratischen Sozialismus in die Praxis umzusetzen und zu verteidigen.
Wir kämpfen für …
Als junge Sozialisten kämpfen wir für Chancengleichheit in unserer Gesellschaft und für unsere Generation. Unsere Gesellschaft darf nicht auf dem Überleben der Stärksten, sondern auf der Solidarität beruhen. Folglich sind Vollbeschäftigung, Gleichstellung der Geschlechter und soziale Gerechtigkeit die Ziele, auf die wir uns konzentrieren. Eckpfeiler unserer lokalen und nationalen Kampagnen sind die folgenden:
Ein hohes Maß an Sozialstandards
Die gewinnorientierte, neoliberale Ideologie produziert ein paar Gewinner – aber viele Verlierer. Stattdessen muss eine Reform des Sozialsystems mehr soziale Gerechtigkeit erreichen und die soziale Ausgrenzung überwinden. Wir sind gegen Kürzungen der Arbeitslosenunterstützung und eine Privatisierung von Renten und Gesundheitsdienstleistungen. Es müssen auch Lösungen für moderne Risiken eines flexiblen Kapitalismus wie kurzfristige Beschäftigung und Selbständigkeit gefunden werden. Eine Umverteilung des Reichtums kann eine solche Ungerechtigkeit in der Gesellschaft ausgleichen. Die Jusos schlagen daher vor, die Erbschaftssteuer zu erhöhen und eine Grundsteuer wiederherzustellen.
Bildung ist ein Menschenrecht
Die Investitionen in das Bildungssystem müssen erhöht werden. Der Zugang zu Grund- und Hochschulbildung muss unabhängig von persönlichem Einkommen und sozialem Status sein. Die Jusos verlangen ein umfassendes finanzielles Unterstützungssystem für alle Studenten. Wir empfinden jede Art von Studiengebühren als sozial ungerecht. Die von GATS vorgesehene Liberalisierung und Privatisierung des Bildungssystems ist eine gefährliche Entwicklung. Bildung steht nicht zum Verkauf!
Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit
Junge Bürger müssen das Recht auf eine Berufsausbildung haben. Unternehmen sind daher verpflichtet, eine ausreichende Anzahl von Arbeitsplätzen für junge Menschen anzubieten. Die Regierung hat somit den Plan eingeführt, um Unternehmen finanziell zu bestrafen, die auf diesen Bedarf nicht antworten. Jusos hat seit Jahren Lobby für diesen Plan!
Kontingent ist der Weg
Es ist nicht zu leugnen: Frauen sind immer noch in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens diskriminiert. Zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter ist es notwendig, ein Gleichstellungsgesetz zu erlassen, das eine umfassende Quotenregelung in den Bereichen Politik, öffentliche Verwaltung und Privatunternehmen sicherstellt. Die Jusos sorgen für die gleichberechtigte Vertretung von Frauen in allen Organisationsorganisationen durch eine verbindliche Quote von 40 Prozent.
Populistische Gefahren
Diskriminierung ist weit verbreitetes Phänomen. Nicht nur gegen Frauen, sondern auch gegen soziale, ethnische und religiöse Minderheiten. Sie sind oft Opfer von populistischen Demagogen, die leicht Lösungen auf die Kosten dieser sozial schwachen und ausgeschlossen bieten.
Gemeinsam mit linken und progressiven Kräften kämpfen die Jusos gegen solche Tendenzen in unserer Gesellschaft und europaweit!