Osdorf liegt im Dänischen Wohld zwischen Eckernförde und Kiel. Wir sind in Osdorf knapp über 2500 Einwohner und haben einiges zu bieten. Eine Schule, mittlerweile 3 Kindergärten mit insgesamt 11 Gruppen, einen ziemlich guten und weitbekannten Fleischer und Bäcker, einen Frisörladen, einen Tante-Emma Laden, einen Blumenladen, zwei richtig gute Gasthöfe, einige Handwerks-und Handelsbetriebe, einen großen Sportverein sowie viele coole kleinere Vereine und Verbände. Obwohl in den letzten 10 Jahren viele neue Osdorferinnen und Osdorfer durch 2 Baugebiete dazu gekommen sind und auf der anderen Seite viele ältere Mitbewohner „gegangen“, haben wir ein echt tolles Gemeinschaftsgefüge.
Das ist cool, denn das ist eine der besten Voraussetzungen für einen ehrenamtlichen Bürgermeister. Hoch waren die Erwartungen im Sommer 2018, als ich mit den Stimmen von SPD und CDU (ein hoch auf die Groko) zum Bürgermeister gewählt wurde. Eben so groß waren bei vielen sicherlich auch die Zweifel: Der Bengel muss sich mit seinen 29 Jahren doch erstmal die Hörner abstoßen, sagten die einen, einen von der SPD hatten wir doch noch nie als Bürgermeister, die anderen. Wer mich kennt, weiß, dass ich und meine Familietief im Ort und mit den Vereinen verwurzelt sind. Ich war 10 Jahre lang Jugendwart vom OSV, 10 Jahre in diversen Ausschüssen unterwegs undMitbegründer des Jugendbeirats.
Nach mittlerweile mehr als 1,5 Jahren im Amt konnte ich wohl viele Zweifler überzeugen, dass „junges“ Alter für gute Politik keine Rolle spielt. Und: dass es schon etwas ausmacht, welches Parteibuch man hat.
Einsatz zahlt sich aus
Ganz im Gegenteil halte ich es für enorm wichtig, dass junge Menschen wie Ihr und ich uns in die Politik einbringen und gestalten, denn gerade zu Hause kann man für junge Leute und junge Familien viel erreichen -Wo geht das (zunächst) besser als bei uns in den Ortsparlamenten?
Jeden Tag Mails, Facebook (liked mich!), Telefonate, WhatsApp, SMS: vom Amt, von Bürgerinnen und Bürgern, von meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Gemeindevertretung; fast täglich Termine: hohe Geburtstage, goldene Hochzeiten, Jahreshauptversammlungen, Bürger*innensprechstunden, einmal im Quartal Sitzungen: Soziales, Finanzen, Bau-und Umweltsachen, GV, Amtsausschuss, Schulverbände, etc. –ach ja und dann noch 35 Stunden/Woche (=Teilzeit) meinem eigentlichen Job nachgehen.
Hört sich viel an, oder? Ist es auch und manchmal auch etwas anstrengend. ABER, ich habe hier in Osdorf ein geiles Team in der SPD, die mich wirklich Tag und Nacht unterstützen. Wir sind angetreten, um gemeinsam mehr zu bewegenund genau das machen wir auch (die anderen Fraktionen ziehen meistens auch mit). Und wenn ich überlege, was ich hier schon alles angeschoben habe und was das wiederum bei den Einwohnerinnen und Einwohnern bewirkt, kann ich nur feststellen: ES LOHNT SICH.
Beispielhaft möchte ich an dieser Stelle die Fertigstellung unserer Bürgerparks nennen. Was in den Jahren zuvor nie gelang, konnte innerhalb eines Jahres umgesetzt werden: Der Bürgerpark, vorher ein Spielplatz mit einer langweiligen großen Wiese, wurde als Treffpunkt für Alt und Jung umgestaltet. Auch dabei half das Motto gemeinsam mehr bewegen. Aus einer Arbeitsgruppe heraus mit viel Bürgerbeteiligung haben wir das Projekt gemeinschaftlich auf den Weg gebracht. Insbesondere die hohe Spendenbereitschaft zeigt, dass gute Kommunikation und der Wille zu gestalten zum Erfolg führen können. Selbst bei norddeutschem Wetter erfreuen sich Seilbahn, Klettergerüst, Tischtennisplatte, Boulebahn oder die Entspannungsbänke hoher Beliebtheit. Darüber hinaus können sich auch die zahlreichen Bäume und Blühwiesen für Mensch und Natur sehen lassen.
Bringt euch ein!
Liebe Jusos, ich hoffe euch mit meinem kleinen Einblick motivieren zu können, bei den nächsten Kommunalwahlen, mit anzugreifen. Eure Dörfer brauchen Euch und Eure frischen Ideen.
Solidarische Grüße
Euer Helge
Dieser Artikel ist im 36. Stachel (Neumitglieder-Edition) erschienen.