„Die Band ist alles andere als unpolitisch.„
Zur Entscheidung des Landgerichts Flensburg, die Flens-Arena nicht für ein Konzert der Südtiroler Band Frei.Wild zur Verfügung zu stellen, erklärt der Sprecher der SPD-Landtagsfraktion gegen Rechtsextremismus, Tobias von Pein:
„Ich begrüße es ausdrücklich, dass das Landgericht Flensburg die Entscheidung des Betreibers der Flens-Arena für rechtens erklärt hat, die Halle nicht für ein Konzert der Gruppe Frei.Wild zur Verfügung zu stellen.
Es gibt eine sehr kontroverse Diskussion über das geplante Konzert – nicht nur, weil es ausgerechnet am 20. April – dem 130. Geburtstag von Adolf Hitler – stattfinden sollte. Die Südtiroler Gruppe versteht es über ihre Texte rechte sowie nationalistische Inhalte geschickt verpackt in den Mainstream der Gesellschaft zu tragen. Damit soll völkisches Gedankengut in der Breite der Bevölkerung zustimmungs- und anschlussfähig gemacht werden.
Die Band ist alles andere als unpolitisch. Dem „unpolitischen“ Selbstverständnis der Band widerspricht auch die große Zahl an offen auftretenden Nazis auf ihren Konzerten, die sich dort unter unpolitische Jugendliche mischen. Das macht die Band zum Anknüpfungspunkt für Einsteiger in die rechte Szene. Hier besteht die Gefahr, die von Bands ausgeht, die, wie Frei.Wild, der sogenannten Grauzone zugeordnet werden. Es ist deshalb richtig und wichtig, dass Flensburg Nationalisten keine Bühne bietet.“