Kinder sollen schneller zu ärztlicher Hilfe kommen

Die SPD richtet den Blick auf die kinder- und jugendärztliche Versorgung in Schleswig-Holstein. Zwar gibt es hierzulande rein rechnerisch keinen Kinder- und Jugendärztemangel, die Realität zeigt aber, dass die Sicherstellung der Versorgung in manchen Regionen gefährdet ist.

DarkoStojanovic (Pixabay) Bild: DarkoStojanovic (Pixabay)

„Viele Familien finden in der Nähe keine Ärzte mehr für ihre Kinder.“

Bernd Heinemann

Es gibt sogar Fälle, in denen Eltern mit ihren Kindern abgewiesen werden. Viele von ihnen kümmern sich deshalb schon um einen Kinderarzt, auch wenn ihre Kinder noch gar nicht zur Welt gekommen sind. Außerdem wird in naher Zukunft ein großer Teil der Fachärzte auf diesem Gebiet in den Ruhestand wechseln, was zur weiteren Verschärfung der Situation beiträgt.

Untersuchungen und Krankheitsbilder sind komplexer geworden. Eltern reagieren oft schneller, wenn es um Symptome bei ihren Kindern gibt. Auch verlangen Arbeitgeber mittlerweile qualifizierte Krankschreibungen, damit Väter und Mütter zu Hause bei ihren kranken Kindern bleiben können. Schulen brauchen fachärztliche Atteste, um im Falle einer Erkrankung eines Kindes Ansteckungsgefahren ausschließen zu können. Der Arbeitsaufwand für Kinder- und Jugendärzte hat sich also entsprechend erhöht. Hinzu kommt, dass es in Deutschland wieder mehr Kinder gibt. Besonders kinderreiche Stadtteile sind von den faktischen Versorgungsengpässen stark betroffen.

Die SPD nimmt sich diesem wichtigen Thema jetzt an, um gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium Missstände beseitigen zu können. Zur kommenden Landtagssitzung stellen wir deshalb folgenden Antrag: „Medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen verbessern“